Pflegestellen

Pflegestelle – Start in ein glückliches Hundeleben

Was ist eine Pflegestelle?
Eine Pflegestelle, ist ein vorläufiges Zuhause für einen Hund aus dem Tierschutz.

Warum gibt es Pflegestellen?
Pflegestellen ermöglichen eine optimale Hundevermittlung. Der Pflegehund kann auf seiner Pflegestelle in Ruhe „ankommen“ und sich hier unter familiären Bedingungen entwickeln. Hier zeigt sich im Alltag was der Hund schon kennt, wie verträglich er mit Artgenossen ist, und was er charakterlich mitbringt. Er lernt unterschiedliche Reize (Toilettenspülung, Staubsauger, Fahrräder, Katzen, Kinder) kennen und diese als ungefährlich einzuordnen. Somit kann die Pflegefamilie den Hund individueller einschätzen und Interessenten ausführlich informieren.

Fakt ist:
Unserer Schützlinge warten im Tierheim oft lange auf Interessenten. Unter vielen Hunden fallen manche Schätze einfach nicht auf. Solche Hunde brauchen eine Starthilfe durch eine Pflegestelle, damit nicht Jahr um Jahr verstreicht, bis sie endlich entdeckt werden.
Als Pflegestelle helfen Sie gleich zwei Hunden, dem Hund der durch Sie einen Pflegeplatz erhält und einem weiteren Hund, für den im Tierheim wieder ein Platz frei geworden ist. Nicht selten sind Pflegestellen auch Retter in der Not. Manche Hunde kommen einfach nicht mit dem Tierheimalltag zurecht und blühen im kleinen Kreise einer Pflegefamilie richtig auf.

Was muss man als Pflegestelle machen?
Als Pflegestelle tragen Sie eine hohe Verantwortung. Sie sorgen dafür, dass es dem Hund gut geht und „managen“ die Verhaltensweisen des Schützlings. Die Facetten des Hundeverhaltens reichen von: ängstlich, scheu, unsicher bis hin zu selbstsicher, temperamentvoll und zügellos.
Mit viel Geduld trainieren Sie dem Hund unerwünschtes Verhalten ab, z.B. das Ziehen an der Leine oder das Knabbern am Teppich. Erwünschtes Verhalten belohnen Sie, wie z.B. das Pinkeln im Garten oder die Aufmerksamkeit des Hundes, wenn er gerufen wird.
Außerdem sollten Sie bereit sein mögliche Interessenten für den Hund zu empfangen und einzuschätzen ob diese sich als Adoptanten eignen.
Des weiteren versorgen Sie den Verein mit aktuellen Infos und Hundefotos. Anhand dieser Informationen erstellt Ihre Pflegestellenbetreuung einen stets aktuellen Steckbrief für die Homepage.

Braucht man Erfahrung um Pflegestelle zu werden?
Hundeerfahrung ist sicherlich von Vorteil aber nicht zwingend erforderlich, denn es gibt im Tierschutz auch Hunde die sich optimal für Anfänger eignen. Bei der Auswahl des passenden Pflegehundes stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Seite, um den Hund zu finden, der optimal zu Ihren Lebensumständen passt. Sind bereits andere Hunde/Haustiere in Ihrem Haushalt vorhanden, müssen diese natürlich hundeverträglich sein.

Wie lange ist ein Hund auf Pflegestelle?
Dafür gibt es keine pauschale Antwort. Manche Hunde werden sehr schnell vermittelt, bei anderen, die weniger Glück haben gefunden zu werden, kann es schon mal länger dauern.

Wie unterstützt der Verein die Pflegestellen?
Der Verein steht den Pflegestellen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Wir beraten Sie bei der Auswahl des passenden Pflegehundes, bewerben den Pflegehund auf unserer Homepage, führen Infogespräche mit potentiellen Adoptanten und stellen dann den Kontakt zwischen Pflegestelle und Interessenten her. Alle Pflegehunde sind über den Verein haftpflichtversichert.
Nach Absprache trägt der Verein notwendige Tierarztkosten. Wenn es Ihnen möglich ist die Futterkosten für den Pflegehund selbst zu tragen, würden wir uns natürlich freuen. Die dadurch erfolgten Einsparungen kommen unseren Notfallhunden zugute.

Pflegestellenversager … wenn man seinen Pflegehund nicht mehr hergeben mag!
Wenn Sie sich unsterblich in Ihren Pflegehund verliebt haben und ihn nicht mehr hergeben mögen und alle übrigen Parameter stimmen, besteht natürlich die Option den eigenen Pflegehund selbst zu adoptieren. Dann endet der Pflegestellenvertrag und es wird ein Adoptionsvertrag abgeschlossen.

Was ist das tolle daran Pflegestelle zu sein?
Durch Ihr Engagement ermöglichen Sie einem Hund mit Vergangenheit den Start in ein neues glückliches Hundeleben. Oft kommen die Schützlinge als schüchterne gestresste Struppis auf einer Pflegestelle an und entwickeln sich dort zu gesunden, entspannten und strahlenden Schönheiten. Immer wieder erleben wir, wie „Schattenhunde“ sich zu schillernden Familienmitgliedern entwickeln. Oft sind es die scheuen Pflegehunde die einem besonders ans Herz wachsen. Wenn man dann geradezu zuschauen kann, wie der Blick des Schützlings sich verändert, wie er weich und offen wird – eben ein glücklicher Hund – das befriedigt ungemein. Und … als Pflegestellen helfen Sie immer zwei Hunden. Ihrem Pflegehund und dem Hund der auf den freien Platz im Tierheim nachrücken kann.